Jürgen E. Reinhardt

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Flügelhorn

Blasinstrumente

Ein scheinbarer Verwandter der Trompete ist das Flügelhorn, das aber einer völlig anderen Instrumentengruppe zugeordnet wird. Nicht ganz Trompete, nicht ganz Waldhorn. Es gehört zur Familie der Bügelhörner, welche um 1825 (nach Erfindung der Ventile) regelrecht aus alten Signal- und Klappenhörnern entwickelt wurden. Hierzu zählen auch das Alt-, Tenor- und Baritonhorn sowie die Bass-Tuben.
Diese Instrumente wurden hauptsächlich im Militärorchester verwendet um mehr Durchschlagskraft und Klangbreite zu erlangen. (18. Jahrhundert: Oboen, Klarinetten, Flöten, Fagotte und Hörner). Ihr Ursprung liegt im österreichisch-böhmischen Raum. Im Sinfonie-Orchester haben diese Instrumente nie eine Rolle gespielt (Ausnahme: Tuba). Das Flügelhorn unterscheidet sich von der Trompete durch seine konische, etwas weitere Bauart und den somit weicheren und wärmeren Klang, der Tonumfang ist jedoch derselbe. Ebenso wie bei der Trompete kommen sowohl Zylinder- als auch Perinet-Ventile zum Einsatz.

In der "Böhmischen Blasmusik"
ist das Flügelhorn fast ausschließlich mit Melodieaufgaben betraut (Geige des Blasorchesters). Charakteristisch für die "Bohmische Blasmusik" ist der wohltuende Kontrast zwischen den Flügelhörnern (weicher Klang) und den Trompeten (scharfer Klang).
Daher ist es immer bedauerlich, wenn aus Mangel an Instrumenten (oder Geld) die Flügelhornstimme mit Trompeten geblasen wird!!

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